Freitag, 22. Juni 2012

XING-Geschenke: wirklich gratis?

Ärgerlich:

Stell' dir vor, du bekommst eine Kontaktanfrage bei XING, bestätigst diese und erhältst dann eine weitere Nachricht von der betreffenden Person mit diesem Inhalt:

Hallo Frau Kauscheder,

recht herzlichen Dank für Ihre Kontaktbestätigung.
Ich freue mich auf einen gelegentlichen Austausch mit Ihnen.
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Deshalb mache ich Ihnen ein Geschenk: ein digitales Buch (ebook) mit vielen Experten-Tipps für Erfolg.
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Weiterhin viel Erfolg und herzliche Grüße
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Oh, da ist natürlich die Freude groß, denn gratis ebooks sind etwas wirklich Nettes. Also flugs auf den Link geklickt, um sich sein Geschenk abzuholen (und so den Schenker bzw. die Schenkerin besser kennenzulernen) - und dann die große Ernüchterung:

Du musst den Download des ebooks mit deiner eMail-Adresse "bezahlen"!

"Bezahlen"? fragst du dich? Ja, für mich hat meine eMail-Adresse einen gewissen Wert. Denn wenn ich diese bekannt gebe, heißt das, dass ich mich in Zukunft mit eMails dieses Kontaktes auseinandersetzen werde - und das kostet, nämlich meine Zeit. Und für denjenigen, der sie von mir gerne haben möchte, hat sie doch sicher auch einen Wert, sonst würde er sich solche Aktionen nicht einfallen lassen, oder?

Kleinlich?

Ich weiß schon, ich kann (hoffentlich) den so erworbenen Newsletter jederzeit wieder abbestellen und habe somit dieses ebook wirklich gratis (hoffentlich passt der Inhalt, damit es nicht auch umsonst ist ...). Nenn' mich kleinlich, aber wenn ich ein GESCHENK erhalte, dann erwarte ich nicht, dass ich dafür bezahlen muss - womit auch immer. So wie ich gerne Downloads und Klopfer-Zusammenfassungen für meine Facebook-Fans oder neue XING-Kontakte verschenke - völlig gratis!

Gerne.

Wäre ich jetzt z. B. über einen Blog oder über die Suche auf dieses ebook-Angebot gestolpert, wäre das Ganze natürlich eine andere Geschichte. Je nach versprochenem Inhalt hätte ich da kein Problem damit, meine eMail-Adresse zu hinterlassen!

Wie seht ihr das? Bin ich da zu kleinlich?

P.S. Als Antwort auf solche Geschenke werde ich in Zukunft einen Link zu diesem Beitrag zurückschicken :-)

1 Kommentar:

  1. Hallo Claudia,

    ich finde das nicht zu kleinlich, kann dich total verstehen, auch wenn ich es etwas anders machen.

    Wenn mich das ebook interessiert, gebe ich meine email-Adresse und trage mich hinterher wieder aus dem Newsletter aus. Fertig.

    Auch nervig: sich für Webinare anmelden mit email-Adresse und dann Newsletter bekommen. Und dann auch noch in mehrfacher Form, weil man sich für jedes weitere Webinar auch wieder mit der email-Adresse anmelden muss. Total nervig!

    Da bin ich inzwischen dazu übergegangen, solche Webinare nicht mehr zu besuchen, auch wenn das Thema vielleicht interessant wäre.

    Gruß
    Birgit

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